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            | 11.504 | Seminar des Schwerpunktes Algebra und Zahlentheorie für
Studierende der LO 
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            | Veranstalter: | Die Professoren des Schwerpunkts
	    Algebra und Zahlentheorie, Dorothea Bahns, Birgit Richter,
	    Christoph Schweigert, Helmut Strade |  
            | Inhalt: | Für ein gegebenes geometrisches Objekt, wie z.B. für einen Tetraeder,
            einen Würfel oder auch einen Ikosaeder, stellt sich
            die Frage, welche Symmetrien des dreidimensionalen Raumes
            dieses Objekt wieder auf sich selbst
            abbilden. Abkürzend sagt man, dass z.B. die
            Symmetrien, die den Ikosaeder invariant lassen, die
            Ikosaedergruppe bilden. Das Studium von
	    Symmetriegruppen ist an sich bedeutend und hat zahlreiche
            Anwendungen, von Kunstwerken (Escher!) bis hin zu Chemie und Physik.
            Neben diesen Aspekten wird für dieses Seminar aber wichtig
	    sein, dass sich
   ausgehend von konkreten Fällen interessante Querverbindungen zu anderen
   Zweigen der Mathematik ergeben.
            Themen, die wir im Seminar behandeln wollen, sind
            zum Beispiel die folgenden. 
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Eine Beschreibung der Symmetriegruppen der platonischen
            Körper, d.h. des Tetraeders, Würfels, Oktaeders,
            Dodekaeders und Ikosaeders. Die Frage nach Symmetriegruppen ist eng verwoben mit der Frage
            nach den endlichen Untergruppen der Drehgruppe SO(3). Es gibt eine
            vollständige Klassifikation dieser Untergruppen,
            über die referiert werden kann. Fullerene sind Moleküle, die 
ausschliesslich aus Kohlenstoffatomen bestehen. Wichtig sind sie unter
anderem 
aufgrund ihrer Stabilität und ihrer Fähigkeit, Stoffe in
ihrem Innern einzuschliessen. Das wohl bekannteste, das sogenannte
Buckminster-Fulleren hat die Form eines Fussballs. Beschreiben Sie die
Struktur und die Symmetriegruppen einiger Fullerene. Die Symmetriegruppe des Ikosaeders tritt als Galoisgruppe einer
            Erweiterung auf. Sie ist ein konkretes Beispiel, was
            beweist, dass es keine allgemeine Lösung einer
            Gleichung fünften Grades geben kann.  |  
            | Ziel: | Dieses Seminar richtet sich speziell an Studierende
	    des Lehramts. Die Vorträge im Seminar sind so
	    angelegt, dass sich aus ihnen mit übersichtlichem
	    Aufwand eine Staatsexamensarbeit entwickeln lässt. |  
            | Für: | Studierende der Oberstufenlehrämter. |  
            | Vorkenntnisse: | Es werden elementare Kenntnisse aus der Gruppentheorie
            benötigt. |  
            | Literatur: | 
 Felix Klein beschreibt in seinem Buch Vorlesungen über
            das Ikosaeder   im Detail den Zusammenhang zwischen der
            Ikosaedergruppe und der Nichtauflösbarkeit der
            Gleichung fünften Grades. (Neudruck: Birkhäuser, 
            Teubner, 1993)
 L.C. Grove, C.T. Benson, Finite Reflection Groups
Graduate Texts in Mathematics, Vol. 99, 1996. Dies ist ein Buch, das
            als Quelle für die Klassifikation der endlichen
            Untergruppen der SO(3) und die Beschreibung der
            Symmetriegruppen der platonischen Körper geeignet
            ist. 
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           | Zeit und Ort: | Mo 10-12h, Geomatikum Raum 434. Beginn ist am 7.11.2005 Die  Vorbesprechung für das
            Seminar war am 11.7.2005 um 13:30h im Hörsaal 4. Das
            Seminarprogramm finden Sie hier als ps 
oder pdf file.
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            | Weitere
            Informationen: | Herr Dr. Brüchert vom Gymnasium Meiendorf bietet Studierenden des Lehramts
an, kostenfrei als Begleiter auf Workshops für Schüler der Klassen 10-13
mitzufahren, um auf diese Weise erste Erfahrungen mit der Betreuung von
Schülern und der Vermittlung von Inhalten zu sammeln. 
Informationen zum Workshop und weitere
            Informationen speziell für Studierende des Lehramts
            finden Sie hier |  |